Von 6 bis 12 Monaten: Sensorische Entdeckung und erste Interaktionen
In diesem Alter konzentriert sich das Kind vor allem auf seine Sinne und beginnt, seine Umgebung zu erkunden. Er berührt, schmeckt, beobachtet, hört und riecht alles um sich herum. Die Montessori-Methode fördert diese Erkundung, indem sie Objekte anbietet, die an die sensorischen Fähigkeiten angepasst sind.
Bedürfnisse des Kindes:
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Sensorische Stimulation: Montessori-Spielzeug, das das Sehen, Tasten und Hören anspricht (Rasseln, Objekte zum Manipulieren, verschiedene Stoffe).
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Sicherheit und Bewegungsfreiheit: Das Kind muss sich frei bewegen können, um seine Umwelt zu entdecken. Eine sichere Stellfläche ist Voraussetzung.
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Interaktion mit Erwachsenen: Eltern und Betreuer sollten die Interaktion mit dem Kind fördern, auf sein Geplapper reagieren und die gemeinsame Aufmerksamkeit fördern.
Von 12 bis 18 Monaten: Entwicklung der Motorik und Autonomie
Zwischen 12 und 18 Monaten beginnt das Kind zu laufen und entwickelt Feinmotorik. Er versucht, unabhängiger zu werden, indem er beispielsweise alleine isst oder versucht, sich selbst anzuziehen. Die Montessori-Methode fördert diese Unabhängigkeit durch altersgerechte Aktivitäten.
Bedürfnisse des Kindes:
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Motorische Aktivitäten: Gegenstände und Spiele, die zur Manipulation anregen (Puzzles, Würfel, Formkästen).
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Selbstständigkeit lernen: Aktivitäten wie Anziehen, Händewaschen oder Essen alleine, mit an die Körpergröße angepassten Materialien.
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Sichere Umgebung: Das Kind muss Zugang zu einem Raum haben, in dem es sicher auf Entdeckungsreise gehen kann.
Von 18 Monaten bis 2 Jahren: Verfeinerung sozialer und emotionaler Fähigkeiten
Das Kind beginnt, mehr mit anderen, auch Gleichaltrigen, zu interagieren. In diesem Alter kann er Anzeichen von Mitgefühl und Empathie zeigen. Er versucht auch, Erwachsene in seinen Gesten und seinem Verhalten nachzuahmen.
Bedürfnisse des Kindes:
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Teamspiele: Spiele, die die Zusammenarbeit und Kommunikation fördern (Konstruktionsspiele, Rollenspiele).
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Ausdruck von Emotionen: Ermutigen Sie das Kind, seine Gefühle auszudrücken, die Emotionen anderer zu erkennen und mit ihnen umzugehen.
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Mehr Autonomie: Bieten Sie Aktivitäten an, die die Unabhängigkeit stärken, wie etwa das Aufräumen von Spielzeug oder die Hilfe bei der Hausarbeit.
Von 2 bis 3 Jahren: Die Entwicklung der Sprache und des logischen Denkens
Im Alter zwischen 2 und 3 Jahren beginnt sich die Sprache von Kindern deutlich zu entwickeln und sie beginnen, einfache Konzepte wie Farben, Formen und Größen zu verstehen. Dies ist eine Phase großer Neugier, in der das Kind viele Fragen stellt und versucht, seine Umgebung zu verstehen.
Bedürfnisse des Kindes:
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Sprachaktivitäten: Bücher, Lieder und Spiele, die den verbalen Ausdruck fördern.
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Logikspiele: Spiele, die das logische Denken fördern, wie beispielsweise einfache Puzzles oder Sortierspiele.
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Aktive Erkundung: Aktivitäten im Freien, wie z. B. Spaziergänge, bei denen das Kind seine Umgebung beobachten und erkunden kann.
Von 3 bis 4 Jahren: Die Phase der Kreativität und Fantasie
In diesem Alter ist die Vorstellungskraft des Kindes sehr aktiv. Es macht ihm Spaß, alltägliche Situationen nachzuahmen und Geschichten zu erfinden. In diesem Alter beginnt er auch, Fragen über die Welt zu stellen und komplexere Konzepte zu verstehen.
Bedürfnisse des Kindes:
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Rollenspiele: Spiele, die die Fantasie fördern, wie z. B. Ankleidespiele, Puppen, Tierfiguren usw.
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Kreative Aktivitäten: Malen, Zeichnen, Kneten zur Förderung der Kreativität.
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Die Welt entdecken: Aktivitäten, bei denen Kinder abstrakte Konzepte wie Jahreszeiten, Tiere usw. erkunden.
Von 4 bis 5 Jahren: Disziplin und Konzentration lernen
Das 4- bis 5-jährige Kind beginnt, die Bedeutung von Regeln und Disziplin zu verstehen. Er kann sich auf längere Aufgaben konzentrieren und beginnt, Fähigkeiten zur Problemlösung zu entwickeln.
Bedürfnisse des Kindes:
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Strukturierte Aktivitäten: Spiele und Übungen, die die Konzentration fördern, wie zum Beispiel Konstruktionsspiele, Sortier- und Klassifikationsaufgaben.
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Stärkung der Selbstdisziplin: Geben Sie dem Kind die Möglichkeit, Regeln und Routinen zu befolgen.
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Praktische Aktivitäten: Alltägliche Aufgaben, wie beispielsweise das Tischdecken, helfen ihm, ein Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln.
Von 5 bis 6 Jahren: Identitätsfeststellung und Vorbereitung auf die Schule
In diesem Alter wird das Kind unabhängiger und versucht, die Welt auf analytischere Weise zu verstehen. Er beginnt, sich auf den Schuleintritt vorzubereiten, indem er grundlegende akademische Fähigkeiten entwickelt und gleichzeitig seine Unabhängigkeit weiter ausbaut.
Bedürfnisse des Kindes:
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Intellektuelle Aktivitäten: Spiele, die das Erlernen von Zahlen, Buchstaben und grundlegenden Konzepten fördern.
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Freies Erkunden: Das Kind muss weiterhin erforschen und Fragen stellen und dabei von einer Umgebung profitieren, die reich an pädagogischen Ressourcen ist.
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Schulreife: Aktivitäten, die Unabhängigkeit und Selbstvertrauen fördern, sind für einen erfolgreichen Schulstart unerlässlich.